Deutschland

Geldstrafe für Impfverweigerer geplant? Zahl offenbar größer als im Mainstream dargestellt

Die Impfungen geraten aktuell offenbar stärker ins Stocken, als es Mainstreammedien darstellen. Viele Menschen erscheinen nicht zu ihrem Zweittermin, wobei die Zahlen zwischen den Ländern variieren. Offizielle bringen nun eine Geldstrafe für die Betroffenen ins Spiel.
Geldstrafe für Impfverweigerer geplant? Zahl offenbar größer als im Mainstream dargestelltQuelle: www.globallookpress.com © kolbert-press / Ulrich Gamel via ww.imago-images.de

Wer den Verlautbarungen des Mainstreams traut, muss in diesen Tagen den Eindruck gewinnen, die "Impfkampagne" laufe auf Hochtouren. Beinahe täglich wird verkündet: So und so viel Prozent sind geimpft. So und so viele haben die erste Impfung erhalten und so weiter. Doch offenbar entspricht dies nur bedingt den Tatsachen. Während im Staatsfunk und in anderen Medien jene, die keine Impfung wünschen, praktisch gar nicht vorkommen oder stigmatisiert werden, scheint deren Zahl tatsächlich höher zu sein als gedacht.

So werden mittlerweile viele Zweittermine abgesagt, wie die Bild berichtet. In Mecklenburg-Vorpommern nehmen demnach um die 40 Prozent der zunächst Impfwilligen ihren zweiten Termin nicht wahr, in Berlin wären es immerhin bis zu zehn Prozent. Wohlgemerkt: Dies sind Menschen, die zunächst eine Impfung wollten, nun jedoch lieber Abstand davon nehmen. Auch in Hausarztpraxen steige deren Zahl nach Informationen des Deutschen Hausärzteverbandes.

Der Trend ruft nunmehr Offizielle auf den Plan, die der Situation unter anderem mit Geldstrafen beikommen wollen. So brachte etwa der Präsident des Berliner Deutschen Roten Kreuzes Mario Czaja im rbb eine Strafzahlung in Höhe von 25 bis 30 Euro ins Spiel. Czaja meint:

"Wir erleben leider seit einigen Wochen, dass zunehmend Menschen sich nicht abmelden, obwohl sie einen Termin in den Impfzentren haben. Das ist ziemlich unsolidarisch denen gegenüber, die schneller einen Termin haben wollen."

Nach Ansicht des Leiters des Impfzentrums des Klinikums Stuttgart Markus Rose sind die Impfkampagne und die wiedergewonnene Freiheit dafür verantwortlich, dass vielen Menschen eine Corona-Impfung nicht mehr so dringlich wie bisher erscheine. Man müsse daher "alles tun, die aktuellen Impfangebote zu nutzen, möglichst viele Mitmenschen umgehend zu impfen und die Verbreitung des Virus zu stoppen", so Rose in der Bild.

Ähnlich sieht es auch die Grünen-Abgeordnete im Berliner Abgeordnetenhaus Silke Gebel. Über eine Geldstrafe für Menschen, die ihren zweiten Impftermin ohne Absage sausen lassen, könne man "sicherlich nachdenken", so die Politikerin gegenüber dem Inforadio. Grund für die Absagen sei, dass man es Impfwilligen nicht leicht genug mache. So hätten etwa Alleinerziehende bisher nicht die Möglichkeit, ihre Kinder zu einem Termin mit ins Impfzentrum zu nehmen, so Gebel weiter. Die Überlegung, dass dies angesichts verschwindend geringer Fallzahlen und meist leichter Krankheitsverläufe stattdessen auch mit einer zunehmenden Skepsis an der Sinnhaftigkeit des Impfens liegen könnte, spielte für die Grünen-Politikerin dagegen keine Rolle.

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